Nina rubbelt ihre schmutzige Serviette kräftig auf dem Waschbrett. Sarah und Tom helfen beim Holzsägen für unseren Lehmbackofen in dem das Brot gebacken wird. Anna sät eine Reihe Pflücksalat und Jens dreht unermüdlich Apfelmus durch die „Flotte Lotte“. Und wie duftet es, wenn die gebackenen Brote aus dem Ofen geholt werden … Wenn dann die Kindergärtnerin auch noch selbst im Garten arbeitet, an der Werkbank steht, webt oder näht, regt das zum freudigen Mittun an.

Während die Kindergärtnerin liebevoll und gemeinsam mit manch kleinen Helfern den notwendigen häuslichen Arbeiten nachkommt, entsteht eine Atmosphäre, in der sich freies Spiel entfalten kann. Die Phantasie macht es möglich. Hanna telefoniert mit ihrer Mutter. Ein einfacher Stock, der gerade noch ein Rührlöffel war, ist plötzlich zum Handy geworden. Das Tuch, das den Zauberer verkleidet, war eben noch das Dach eines Hauses. Die Phantasie macht es möglich und freut sich, wenn sie Nahrung bekommt. Nie wieder ist der Mensch so schöpferisch und lernwillig, nie wieder erwirbt er sich so viele Fähigkeiten wie in den ersten Lebensjahren. Es ist die kostbarste Zeit des Lebens.